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Kursdetails
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241-1060 Angriff im Morgengrauen

Beginn Di., 28.05.2024, 19:30 Uhr
Kursgebühr 10,00 €
Dauer 1 Termin
Kursleitung Peter Baus

Nach dem deutschen Angriff auf Polen, am 1. September 1939, hatten die Alliierten, Frankreich und Großbritannien, dem Deutschen Reich den Krieg erklärt, ihre Streitkräfte mobilisiert, waren aber defensiv geblieben. Die neutralen Länder Belgien und Niederlande hatten ebenfalls ihre Streitkräfte mobilisiert und sich zur Verteidigung gegen einen möglichen Angriff des Deutschen Reichs eingerichtet.
Im April 1940 besetzte die Wehrmacht die neutralen Länder Dänemark und Norwegen. Hitler hatte da bereits entschieden, anschließend auch im Westen anzugreifen.
Am 10. Mai 1940 begann die Offensive der Deutschen Wehrmacht im Westen. Die Neutralität Belgiens und Luxemburgs und der Niederlande wurde missachtet. Die deutschen Truppen marschierten in die Niederlande ein und griffen, für die Alliierten überraschend, durch Belgien und Luxemburg unter Umgehung der französischen Maginot-Linie an und errangen schon nach sechs Wochen den Sieg über die alliierten Streitkräfte.

Der deutsche Angriff im Raum Maastricht

Absicht der Wehrmacht war es, am 10. Mai 1940 die belgischen Verteidigungsstellungen nördlich Lüttich zu durchstoßen und dann schnell mit zwei Panzerdivisionen nach Belgien hinein vorzustoßen. Mit diesem Angriff sollte der hier von den Alliierten erwartete Hauptangriff der Wehrmacht vorgetäuscht und der wahre operative Schwerpunkt in den Ardennen verschleiert werden.
Maastricht liegt im südlichsten Teil der Niederlande, im sogenannten Limburger Zipfel. Die Maas durchfließt das Stadtgebiet von Süden nach Norden. Die niederländisch-belgische Staatsgrenze verläuft zwei bis vier Kilometer westlich der Maas. Unmittelbar hinter der Grenze liegt auf belgischer Seite parallel zu Grenze und Maas der Albert-Kanal. Vor allem dieser Kanal, mit seinen bis zu 65 m hohen, steil eingeschnittenen Ufern, war ein gewaltiges Geländehindernis. Die drei bis zu 30 m hohen und 80 - 120 m langen Brücken über den Kanal lagen nur wenige hundert Meter hinter der Grenze zu den Niederlanden. Die belgischen Truppen hatten sich am Albert-Kanal zur Verteidigung eingerichtet. Die Kanalufer waren schwer befestigt. Das Westufer war eine durchgehende, von Truppen der 7. belgischen Infanterie-Division besetzte Verteidigungslinie mit Bunkern, Schützengräben und Geschützstellungen.
Der gesamte Raum am Albert-Kanal, die Hochbrücken und Straßen lagen im Wirkungsbereich des belgischen Forts Eben Emael. Dieses Fort war das nördlichste Artilleriewerk des belgischen Festungsbereichs Lüttich. Es liegt etwa fünf Kilometer südlich von Maastricht, unmittelbar am Albert-Kanal. Mit seiner Artillerie konnte es nach Norden und Süden wirken und die Brücken über Maas und Albert-Kanal sowie die für den deutschen Vormarsch wichtigen Straßen unter Feuer nehmen.

Deutsche Luftlande- und Kommandotruppen hatten den Auftrag überraschend anzugreifen, die Brücken über Maas und Albert-Kanal zu nehmen und bis zur Ankunft der eigenen Infanterie- und Panzerverbände zu halten. Der erfolgreiche deutsche Überraschungsangriff am Albert-Kanal in den frühen Morgenstunden des 10. Mai 1940 war eine der spektakulärsten militärischen Operationen des Zweiten Weltkrieges.
Die belgischen Ortschaften und Städte in den Kampfgebieten wurden schwer verwüstet, viele belgische Zivilsten kamen um. Krieg und Besatzungszeit sind in Belgien bis heute noch sehr präsent. Vielerorts erinnern Gedenkstätten und Museen an die damaligen Ereignisse.

Inhaltlich bereitet der Vortrag auch auf die Tagesexkursion zum Albert-Kanal am 08.06.24 (Kurs 1061E) vor. Der Besuch wird dringend empfohlen.

Der Referent, Peter Baus, hat in über 30 Jahren zahlreiche militärgeschichtliche Exkursionen für Gruppen von Soldaten der Bundeswehr, den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Schulklassen und Vereine zu den ehemaligen Schlachtfeldern und Gedenkstätten der Weltkriege im Westen Deutschlands, in Belgien und in Nordfrankreich organisiert und geleitet.
Seit einigen Jahren ist er auch Dozent der VHS Voreifel und hat u. a. von 2014 bis 2018 die erfolgreiche Themenreihe „100 Jahre - Der Weltkrieg 1914 - 1918“ als Referent und Reiseführer durchgeführt. In unserer Region ist er als ausgewiesener Verdun-Experte bekannt.




Die Höhe von Vauquois		Foto Baus 2011 (Die Höhe von Vauquois Foto Baus 2011)
US-Kriegsgräberstätte Romagne-sous-Montfaucon	Foto Baus 2014 (US-Kriegsgräberstätte Romagne-sous-Montfaucon Foto Baus 2014)

Kursort

VHS-Zweckverband Voreifel, großer Seminarraum

ist barrierefrei

Koblenzer Straße 6
53359 Rheinbach


Termine

Datum
1. Termin am 28.05.2024
Uhrzeit
19:30 - 21:00 Uhr
Ort
Ort: Koblenzer Straße 6, VHS-Zweckverband Voreifel (Geschäftsstelle), großer Seminarraum
individuelle Angaben
individuelle Angaben:




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